Viel Prominenz, darunter Landrat Jochen Hagt und befreundete Gesellschaften, wie die KG Rot-Weiß Lindlar, das Ründerother Prinzenpaar samt Gefolge und Torwache, der KV Bielstein mit Tollitäten, die KG Rot-Weiß Denklingen oder Gäste aus der Domstadt, gab sich die Klinke in die Hand. Bürgermeister Dr. Gero Karthaus schritt in neuer Bütt umgehend zur Tat und bewies abermals sein detektivisches Gespür, was die "Jugendsünden" des Trifoliums angeht. An das qualmende Mofa der Jungfrau könne er sich noch gut erinnern, als diese früher damit auf der Pirsch war. Multikulti sei im Hause von "Rosi" Trumpf, hat er doch eine türkische Schwiegertochter, einen italienischen Schwiegersohn und eine Frau aus Ostfriesland.
1963 sei unter den Schreihälsen im alten Krankenhaus ein besonderer Knabe zur Welt gekommen, der dann später den Dorfschönheiten nachgestellt habe, schmunzelte der Bürgermeister in Richtung des Bauern aus dem Hause Bockheim. Der heutige Berufsfeuerwehrmann und ehrenamtliche Löschzugführer wurde seinerzeit wohl durch eine Strafe geprägt, unkte Karthaus, immerhin hatte man ihn mit einem frisierten Mofa erwischt und er hatte den Keller der Feuerwehr zu kalken. Lebensgefährtin Kerstin ist Strafenadjutatin und Besitzerin einer Eisdiele. Karthaus war sich sicher, die neue Eiskreation „Süßer Bauer“ wird ein Hit.
Vom alten Geschlecht der Selbachs entstammt der 71-jährige Prinz, der in diesem Jahr Goldene Hochzeit feiern wird. „Bum Bum“-Günther sei fit wie ein Turnschuh, so Karthaus, denn so manch jüngerem Gegner lehre er beim Tennis das Fürchten. Zu den größten Hobbys des Kfz-Sachverständigen zählen auch seine Terrier. Zum ersten Mal in der Geschichte des rheinischen Karnevals und in der Geschichte Ostfrieslands stehe eine Adjutantin aus Carolinensiel auf der närrischen Bühne, freute sich der Laudator, der auch gleich das Motto der Gesellschaft verkündete: „Ein jeckes Märchen, datt wütt wohr, de KG Engelskirchen is 125 Johr!“